Vergabe der Patenschaft eines Schwazer Baumes

Die wirksamste Art nachhaltig einen Schwazer Baum zu schützen, ist die Patenschaft. Verantwortliche der Stadt wie z.B. die früheren Leiter des Stadtbauamtes Bmst Ing Schmiedhofer und Arch DI Lochbihler ließen nicht nur eine Menge neue Bäume setzen, sondern schützten in besonderer Weise altes Baumgut. In jüngerer Zeit besetzen neue Personben entscheidende Positionen für das Leben wertvoller Bäume. Mit ihnen hat sich die Situation für die Bäume in Schwaz grundlegend geändert

Eine Baumpatenschaft personifiziert den Schutz eines wertvollen Baumes durch einen einzelnen Vertreter der Allgemeinheit. Eine starke Zivilgesellschaft sowie viele Baumsympathisanten und besonders Baumpaten können sehr viel zum Schutz der Bäume erreichen. Baumschutz ist Allgemeininteresse - Baumschutz zuwiderhandeln zeigt sich in Schwaz als partielles Interesse einiger Weniger.

Unsere Initiative vergibt Baumpatenschaften, obwohl das nach gesetztem, positiven Rechts nicht möglich ist (siehe Anhang). Über öffentliche Bäume bestimmen gewählte Volksvertreter. Handeln diese permanent im Widerspruch zum Interesse bzw. einem berechtigten Begehren der Allgemeinheit, ist es rechtens, sich auf das politische Naturrecht(*) zu beziehen, auf ein ethisch-philosophisch begründetes Recht. Naturrechtsfälle gründen ihren legitimen Anspruch u.a. in der Historie und Biographie von vermehrten ethisch widerhandelnden Verhalten einiger weniger.

Jedem Schwazer gehören partielle Anteile an jedem Baum. Auf dieser Grundlage und der des Naturrechts nehmen in diesem Fall wir als Initiatoren uns das Recht, Baumpatenschaften zu vergeben. Allerdings versuchen wir diesbezüglich mit der Stadtgemeinde einen Konsens zu erreichen und gemeinsam für unsere Bäume zu sorgen.

Baumpatenschaft: Eine von uns vergebene persönliche Patenschaft bedingt von Seiten des Paten oder der Patin ein einmaliges und pauschales Sponsoring in der Höhe von € 100,-. Unsere Gegenleistung ist die verantwortungsbewusste und effiziente Verwendung der Sponsorsumme für PR-Arbeit, Anschaffung von Messgeräten, Programmen und Dienstleistungen. Die gesamte Finanzgebarung ist in dieser Datenbank permanent öffentlich einsehbar. Am Patenbaum wird eine Nummer angebracht, die auf die Patenschaft hinweist.
Auch ist Sponsoring in jeder Höhe möglich, muss aber in jedem Fall öffentlich gelegt sein.
Der schwazer Baumkataster ist ein Pilotprojekt für andere Städte und Orte unserer Landes Tirol. Es gilt damit den Kulturwert alter Bäume unserer Heimat zu schützen.

(*) Der Begriff Naturrecht (lat.: ius naturae o. jus naturae aus ius „Recht“ und natura „Natur“; bzw. natürliches Recht, lat. ius naturale o. jus naturale, aus naturalis „natürlich, von Natur entstanden“) oder überpositives Recht ist eine rechtsphilosophische Bezeichnung für das Recht, das dem gesetzten (manchmal auch: gesatzten) oder positiven Recht übergeordnet sein soll. Die Naturrechtslehre steht im Gegensatz zum Rechtspositivismus.
Dem Begriff des Naturrechts kann die Überzeugung zugrunde liegen, dass jeder Mensch „von Natur aus“ (also nicht durch Konvention) mit unveräußerlichen Rechten ausgestattet sei – unabhängig von Geschlecht, Alter, Ort, Staatszugehörigkeit oder der Zeit und der Staatsform, in der er lebt. Insoweit ist die Naturrechtsidee eng verbunden mit der Idee der Menschenrechte. Die Naturrechte werden demnach als vor- und überstaatliche „ewige“ Rechte angesehen.


Schwazer Baumkataster www.baumkataster-schwaz.at